Kopfzeile

Inhalt

Energiepolitik

Richterswil blickt auf verschiedene Epochen der Energieversorgung zurück. In den 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts erhielt Rudolf Zinggeler die Erlaubnis, den Mülibach zu stauen (Sternenweiher) und mit der gewonnenen Wasserkraft seine Maschinen anzutreiben. Als Gegenleistung betrieb er ein Hydrantensystem im Dorf. Bis heute erinnert der Springbrunnen daran. In den vergangenen Jahrzehnten hat die Gemeinde Richterswil mit dem Aufbau und Betrieb des Gasnetzes zuverlässig und effizient einen Grossteil des Gemeindegebietes mit Wärmeenergie versorgt.

Im Jahr 2017 hat sich das Schweizer Stimmvolk mit der Annahme der Energiestrategie 2050 für einen effizienten Umgang mit Energie entschieden. Die benötigte Energie soll spätestens 2050 emissionsfrei erzeugt werden und möglichst aus lokalen erneuerbaren Quellen stammen. Im Einklang mit den nationalen und kantonalen Zielen betreibt die Gemeinde Richterswil eine aktive Energie- und Klimaschutzpolitik, und trägt seit 2013 das Energiestadt-Label. Das Energieleitbild diente dabei in der Vergangenheit als Entscheidungsgrundlage. Dies wird durch das neu ausgearbeitete Energie- und Klimakonzept abgelöst, welches fortan die Grundlage bildet. Die kommunale Energieplanung dient als Grundlage für den Ausbau der Wärmeversorgung: Energieplan + Energiekarte. Diese befindet sich aktuell in Revision und soll im 2025 veröffentlicht werden.

Die Gemeindeverwaltung ist sich ihrer Vorbildrolle bewusst, und treibt eigene Projekte voran. Doch einen viel grösseren Einfluss hat das Mittun der Bevölkerung. Für Energieprojekte der Bevölkerung werden grundlegende Informationen bereitgestellt sowie eine unabhängige Energieberatung gefördert. Bei Unklarheiten steht der Bereich Energie & Umwelt zur Auskunft.

Energie- und Klimakonzept

Die Gemeinde Richterswil hat ein umfassendes Energie- und Klimakonzept erarbeitet, um dem Klimaschutz auf Gemeindegebiet Rechnung zu tragen und den gesetzlichen Auftrag wahrzunehmen. Basierend auf Energie- und CO2-Bilanzen wurde die aktuelle Situation analysiert. Vor Ort sind der Verkehr und die Wärmeerzeugung die grössten Emissionsverursacher. Auf dieser Grundlage ergeben sich Hauptziele in den fünf Bereichen erneuerbare Wärme, Elektromobilität, lokale Stromproduktion, Verwaltungstätigkeiten und indirekte Emissionen. In einem zweiten Schritt wurden konkrete Massnahmen erarbeitet, die sowohl die Verwaltung direkt betreffen, als auch die Bevölkerung und Unternehmungen dazu ermöglichen sollen, ihren Beitrag zu leisten.

Zu den Massnahmen gehören unter anderem die Förderung erneuerbarer Heizlösungen, das Vorantreiben des Fernwärmeprojektes sowie die Revision der kommunalen Energieplanung. Die Verwaltung plant beispielsweise weitere Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden, beschafft für sich nur noch elektrische Fahrzeuge, saniert kontinuierlich ihre Liegenschaften und stellt dabei auf erneuerbare Heizungen um. Die Umsetzung des Plans erfordert die Zusammenarbeit aller Beteiligten und wird durch den Gemeinderat überwacht, der bei Bedarf zusätzliche Massnahmen fordert.

Energie- und Klimakonzept (EKK) der Gemeinde Richterswil

Massnahmenplan zum Energie- und Klimakonzept (EKK)