Medienmitteilung: Budget 2026
Erfolgsrechnung
Für das Jahr 2026 rechnet die Gemeinde mit Gesamtaufwendungen von CHF 114'998’300 und Erträgen von CHF 115’237’000. Daraus resultiert ein Ertragsüberschuss von CHF 238’700. Der Mehraufwand gegenüber dem Budget 2025 ist auf steigende Ausgaben in nahezu allen Ressorts zurückzuführen. Der Nettomehraufwand von CHF 2.7 Mio. (+2.4 %) liegt im Rahmen des Bevölkerungswachstums. Die Erträge steigen insbesondere aufgrund höherer erwarteter Steuereinnahmen.
Investitionsrechnung
Die Nettoinvestitionen belaufen sich auf CHF 20'873’300. Dieses im Vergleich zum Vorjahr hohe Investitionsvolumen ist im Wesentlichen auf das Projekt Dreifachturnhalle mit Lehrschwimmbecken zurückzuführen.
Finanzierung der Investitionen
Die voraussichtlichen Nettoinvestitionen lassen sich 2026 lediglich zu 21 % aus der Selbstfinanzierung decken und können somit nicht vollständig aus eigener Kraft finanziert werden. Bei einer Umsetzung aller vorgesehenen Investitionen müsste zusätzliches Kapital auf dem Geldmarkt aufgenommen werden.
Bilanzzahlen (exklusiv Gebührenhaushalt)
- Eigenkapitalbestand per Ende 2026: ca. CHF 94.8 Mio. (vorwiegend in Gemeinde- und Schulliegenschaften sowie Infrastruktur investiert)
- Verwaltungsvermögen: rund CHF 135.5 Mio.
- Erwartete Nettoschuld: CHF 40.6 Mio., entsprechend einer Nettoschuld pro Einwohnende von CHF 1’735.
Der Eigenkapitalbestand wird Ende 2026 voraussichtlich rund CHF 94.8 Mio. betragen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um frei verfügbare flüssige Mittel, sondern grösstenteils um Werte, die in Gemeinde- und Schulliegenschaften sowie in die Infrastruktur investiert sind.
Das Verwaltungsvermögen auf der Aktivseite dürfte sich bis Ende 2026 auf rund CHF 135.5 Mio. belaufen. Darunter fallen Sachwerte, die für die Erfüllung der Gemeindeaufgaben notwendig sind und noch nicht abgeschrieben wurden, beispielsweise Schulhäuser, Strassen oder andere öffentliche Anlagen. Diese Werte werden in Form von Abschreibungen künftig von den Einwohnerinnen und Einwohnern genutzt und finanziert.
Per Ende 2026 rechnet die Gemeinde mit einer Nettoschuld von CHF 40.6 Mio. Dabei handelt es sich um jenen Teil des Verwaltungsvermögens, der nicht veräussert werden kann und durch Fremdkapital finanziert ist.
Steuerfuss
Per 31.12.2026 weist der Steuerhaushalt eine erwartete Nettoschuld pro Einwohnenden von CHF 1’735 auf.
Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung, den Steuerfuss der Gemeinde unverändert bei 99 % zu belassen. Diese Empfehlung stützt sich auf die positiven Jahresabschlüsse 2020 – 2024 mit einem kumulierten Ertragsüberschuss von über CHF 24 Mio.
Übersicht Finanz- und Aufgabenplan 2025 – 2029
Zusammenfassung und Ausblick
Die Schweizer Wirtschaft ist 2025 weiterhin von globalen Unsicherheiten geprägt, was die Aussagekraft von Prognosen einschränkt. Im Vergleich zum Vorjahr präsentieren sich die aktuellen Aussichten jedoch etwas günstiger, sodass mittelfristig mit einem Anstieg der Erträge gerechnet werden kann. Für die Jahre 2025 bis 2029 ist ein Investitionsvolumen von insgesamt rund CHF 73 Mio. vorgesehen. Schwerpunkte bilden dabei die Dreifachturnhalle mit Lehrschwimmbecken, Massnahmen zur Hochwasserentlastung sowie weitere Infrastrukturprojekte.
In der Erfolgsrechnung werden mittelfristig jährliche Ertragsüberschüsse von etwa CHF 2 Mio. erwartet. Mit einer Selbstfinanzierung von rund CHF 39 Mio. ergibt sich im Steuerhaushalt ein Finanzierungsdefizit von ungefähr CHF 25 Mio. Zusammen mit einem Fehlbetrag in den Gebührenhaushalten von rund CHF 6 Mio. dürfte sich die Liquidität verringern, während die verzinslichen Schulden um etwa CHF 24 Mio. ansteigen. Der Gemeinderat plant weiterhin mit einem stabilen Steuerfuss von 99 %. Bei den Gebührenhaushalten zeichnen sich insbesondere im Bereich Wasser, und später auch im Abwasser, Tarifanpassungen aufgrund der defizitären Erfolgsrechnungen ab.
Die grössten Risiken liegen in der konjunkturellen Entwicklung, insbesondere bei den Steuererträgen und dem Finanzausgleich, bei tieferen Grundstückgewinnsteuern, höheren Aufwendungen oder ungünstigen gesetzlichen Veränderungen. Andererseits könnten sich die geplanten Investitionen verzögern und damit den Finanzierungsbedarf vorübergehend reduzieren.
Trotz einer Steuerkraft unter dem kantonalen Mittel, strebt Richterswil an, für Einwohnerinnen und Einwohner weiterhin eine attraktive Gemeinde zu bleiben. Der Steuerfuss soll sich deshalb in der Nähe des kantonalen Mittelwerts bewegen, der derzeit bei rund 99 % liegt.
***
Auskünfte zu dieser Medienmitteilung erteilt am
Donnerstag, 25. September 2025, zwischen 16:00 und 17:00 Uhr
Willy Nüesch
Gemeinderat, Ressort Finanzen
Mobil: +41 79 403 74 00
E-Mail: willy.nueesch@richterswil.ch
Zugehörige Objekte
Name | |||
---|---|---|---|
Medienmitteilung: Budget 2026 (PDF, 157.97 kB) | Download | 0 | Medienmitteilung: Budget 2026 |