In den vergangenen Tagen wurde auf der Insel Schönenwirt (auch «Inseli» genannt) bei uns in der Gemeinde Richterswil eine beeindruckende Kunstinstallation aus Holz errichtet. Sie erinnert stark an eine Moai, so heissen die kolossalen Steinstatuen der Osterinsel, einer isoliert gelegenen Insel im Südostpazifik. Die Gemeinde Richterswil ist sehr offen für Kunst und Kultur und freut sich grundsätzlich sehr über das kreative Engagement und die Bereicherung unseres Ortsbildes.

Das Werk fügt sich sehr gut in die Umgebung des «Inselis» ein, allerdings wurde die Installation ohne die erforderliche Bewilligung aufgestellt. Aus diesem Grund bitten wir die Verantwortlichen, sich zeitnah mit der Gemeinde in Verbindung zu setzen (kultur@richterswil.ch / 044 787 12 02 / 044 787 12 41). Wir sind offen für den Dialog und prüfen gerne Möglichkeiten einer nachträglichen Genehmigung oder einer künftigen Zusammenarbeit.

Es ist uns wichtig, den öffentlichen Raum geordnet und für alle zugänglich zu gestalten. Daher bitten wir um Verständnis, dass wir solche Aktionen ohne vorherige Abstimmung nicht grundsätzlich zulassen können.

Ursprünglich hatten wir eine Frist bis Mittwoch, 21. August 2024, gesetzt, damit die Verantwortlichen sich melden können (eine Meldung wird weiterhin begrüsst). Danach hätte die Figur abgebaut werden sollen. Inzwischen steht aber auch die Option im Raum, die Installation länger stehen zu lassen, indem die Gemeinde selber ein Gesuch einreicht. 

Link zum TeleZüri-Bericht

Die anonymen Urheber der Holzfigur in Richterswil haben sich inzwischen gemeldet. In einer Nachricht, die sie per E-Mail übermittelt haben, zeigten sie sich sehr erfreut über die breite Berichterstattung und lobten besonders die positive und unkomplizierte Haltung der Gemeinde Richterswil. Sie begrüssen den Vorschlag der Gemeinde, die Holzfigur noch etwas länger stehen zu lassen. Ein zentrales Anliegen der Urheber ist es jedoch, das Mysterium um ihre Identität aufrechtzuerhalten. Dies sei ein wichtiger Bestandteil ihrer Aktion. Die Urheber sind den Behörden somit weiterhin nicht namentlich bekannt.

Die Gemeinde wird die Holzfigur ohne grossen bürokratischen Aufwand bis zu den Herbstferien stehen lassen und danach abbauen.