Medienmitteilung: Gemeinde Richterswil und Allmendkorporation reichen Einsprache gegen Plangenehmigungsgesuch zur Spannungsumstellung von 150 auf 220 Kilovolt der Swissgrid AG ein
Die Gemeinde Richterswil vertritt weiterhin den Standpunkt, dass für die geplante Spannungserhöhung keine ausreichende Rechtsgrundlage besteht (s. Medienmitteilung vom 07.11.2024). Sie beantragt zusammen mit der Allmendkorporation in ihrer Einsprache, das Plangenehmigungsgesuch der Swissgrid AG nicht zu bewilligen. Dies zumindest so lange bis ein rechtskräftiger Entscheid eines zuständigen Zivilgerichts zur Frage vorliegt, ob die Swissgrid zur Erhöhung der elektrischen Spannung aus zivilrechtlicher Sicht überhaupt berechtigt ist. Ausserdem soll das Plangenehmigungsgesuch so angepasst werden, dass die Hochspannungsleitung zwischen dem Unterwerk Samstagern und Mast Nr. 7 bis zur Grenze der Gemeinde Richterswil zukünftig erdverlegt geführt wird und nicht mehr durch dicht besiedeltes Gebiet verläuft.
Die bestehende Hochspannungsleitung zwischen dem Unterwerk Samstagern und der Stadt Zürich wird seit den 1960er-Jahren mit einer Spannung von 150 kV betrieben und ist technisch derzeit nur auf einen Betrieb mit 150 kV ausgelegt. Eine Erhöhung auf 220 kV, die auf dem ganzen Trasse von Samstagern bis Zürich umfangreiche Modernisierungs- und Anpassungsarbeiten voraussetzt, verletzt zivilrechtlich vereinbarte Abstandsvorschriften und führt zu erhöhten Immissionen, welche die heute geltenden Grenzwerte gemäss Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV, SR 814.710) verletzen.
Ziel der Gemeinde bleibt es, gemeinsam mit der Allmendkorporation und den betroffenen Grundeigentümerinnen und -eigentümern eine Erdverlegung der Hochspannungsleitung zu erwirken, indem diese seriös geprüft wird, und damit die Grundlagen geschaffen werden, das betroffene Wohn- und Arbeitsgebiet sowie die direkt betroffene Schule in Samstagern von Immissionen zu entlasten, so wie es die Swissgrid AG in ihren öffentlichen Projektbekanntmachungen jeweils für die Gebiete Thalwil, Kilchberg und Rüschlikon ankündigt und teilweise schon umgesetzt hat.
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Auskünfte zu dieser Medienmitteilung erteilt:
Marcel Tanner, Gemeindepräsident
Direktwahl: +41 79 434 07 49
E-Mail: marcel.tanner@richterswil.ch
Zugehörige Objekte
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241219_MM_Einsprache Gde_Allmend_Swissgrid_Spannungserhöhung_ESTI_FINAL (PDF, 253.01 kB) | Download | 0 | 241219_MM_Einsprache Gde_Allmend_Swissgrid_Spannungserhöhung_ESTI_FINAL |